Kurz & Knapp

Während des Worpsweder RAW-Fotofestivals 2017 fand in der PAULA ein mehrtägiger Workshop zum Thema Kunst im öffentlichen Raum statt. Als Abschlusspräsentation diente eine Reihe an Performances an verschiedenen Orten in Worpswede.

Projektbeschreibung

Eine künstlerische Intervention fördert den Wandel und ist dabei sowohl als ein neuer Impuls zu verstehen als auch zu erfahren. Das Ziel der Intervention ist es, das „System“ zu stören und zu „irritieren, sodass eine (Selbst-) Veränderung möglich wird. Den Bewohner*innen von Worpswede diese Differenzerfahrung zu ermöglichen und „Change“-Prozesse anzuregen, ist der Leitgedanke dieses Projekts. In diesem Kontext liegt der Fokus darauf, jungen Menschen Kunst im öffentlichen Raum als eine vielfältige Form des zeitgenössischen Kunstbegriffs näher zu bringen.

Mit dem Kunstprojekt „Off Space“ sollen die Teilnehmer*innen sich und ihre experimentelle performative Idee zum Kunstwerk erklären und diese im öffentlichen Raum umsetzen. Es werden normale Dorfstraßen und alltägliche Worpsweder Gebäude in neues Licht gerückt, indem sie temporär bespielt werden. Gewöhnliche Situationen, Gebäude oder Gegenstände werden innerhalb dieses Projekts ungewöhnlich verändert. Auf diese Art wird das neue PAULA-Konzept des Resonanzprinzips sichtbar nach Außen getragen.

PAULA möchte Teil des aktuellen Dorfgeschehens sein und sowohl Fragen aufwerfen als auch Antworten erarbeiten.

In Kooperation mit unterschiedlichen jungen Menschen aus Worpswede wird ein mehrtägiger Workshop geplant, bei dem sich eine Gruppe von Teilnehmer*innen mit Kunst im öffentlichen Raum auseinandersetzt. Es werden Bekanntschaften gemacht mit Künstler*innen, die diese Form der Kunst ausüben, sowie allgemeine Fragen untersucht wie: Was ist Kunst für uns? Wo findet sie hier in Worpswede statt?
Dann wird es für jede*n einzelnen eine zentrale Aufgabe sein, sich selbst in die Position der/des Gestaltenden zu bringen. Es müssen Ängste überwunden und der Mut aufgebracht werden die eigene Person sowie die künstlerische Idee performativ darzustellen, um damit den künstlerischen Grundgedanken für dritte erfahrbar und zugänglich zu machen.

Ziel des Workshops ist es, einen zeitgenössischen künstlerischen Ansatz erfahrbar zu vermitteln und gemeinsam spielerische und performative Kunsthandlungen im öffentlichen Raum zu erproben.

PAULA möchte mit diesem Projekt, das außerhalb der herkömmlichen Räume der PAULA stattfinden wird, zum einen die künstlerische Erfahrung als solche vermitteln und zu anderen den künstlerischen Blick auf den Alltag schulen. Wie schafft man es besondere Aspekte alltäglicher Gewohnheiten zu erfassen und sie dann künstlerisch umzusetzen? Durch den viertägigen Workshop soll die Aufmerksamkeit der Teilnehmer*innen auf dem individuell künstlerischen Blick liegen. Während des Workshops sollen die Gruppenteilnehmer*innen in ihren eigenen Handlungskompetenzen und ihrer öffentlichen Präsenz gestärkt werden. Kunst als Schaffende*r sowie als Zuschauende*r nicht nur in traditionellen Ausstellungsräumen und auf Bildträgern zu genießen, findet PAULA essentiell.

Sämtliche temporär besetzten öffentlichen Räume werden zu Kunsträumen deklariert und dienen der lebendigen Galerie PAULA sich mit neuen Formen der Präsenz zu zeigen. Die innerhalb des Workshops entstandenen Ergebnisse werden in der anschließenden öffentlich zugänglichen Ausstellung gezeigt. Ein hohes öffentliches Interesse ist ein langfristiges Ziel der PAULA.